Bedeutung der Tierkreiszeichen in der Astrologie

Du willst mehr über Herkunft und Nutzen des Tierkreis und vor allem über die Bedeutung der Tierkreiszeichen erfahren – ganz ohne auswendig lernen? In diesem ausführlichen Artikel erkläre ich dir, wie du die zwölf Sternzeichen endlich deutest und verstehst, welche Eigenschaften jedes einzelne Zeichen in seinem Charakter wirklich ausmachen!

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Tierkreis für die Astrologie?

Den Tierkreis (oder Zodiak) kannst du dir wie eine feste Messskala vorstellen: Er liegt wie ein imaginäres Band um die Erde herum und funktioniert wie ein Lineal – nur eben kreisrund.

Der Tierkreis ermöglicht es uns Menschen daher, die genauen Planetenpositionen untereinander zu kommunizieren.

Beispiel: Mars steht auf 12° Waage ist eine klare Information, WO im Himmel rund um die Erde herum sich der Planet Mars gerade aufhält!

Und nur weil wir mit Hilfe des Tierkreis bestimmen können, wo sich die Planeten im Himmel aktuell, gestern oder morgen im Himmel befinden, lassen sich überhaupt Horoskope berechnen.

Der Tierkreis ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil der Astrologie!

Herkunft und Entstehung des Tierkreis

Der Tierkreis ist schon um die 3.000 Jahre alt und wurde in Mesopotamien ‘erfunden’.

Die antiken Astrologen orientierten sich hierbei zuerst an den Bildern der Fixsterne, die sich entlang der Ekliptik (= scheinbare Laufbahn der Planeten um die Erde) befinden und teilten den gesamten Himmel gedanklich in zwölf Abschnitte auf, die wiederum in ihrer Symbolik mit den Fixsternbildern (Widder, Stier, Zwillinge etc.) korrespondieren.

Achtung: Heute ist der tropische Tierkreis, den die westliche Astrologie nutzt, übrigens nicht mehr deckungsgleich mit den zwölf Sternbildern!

Was sind Tierkeiszeichen bzw. Sternzeichen?

Die Tierkreiszeichen sind die einzelnen Abschnitte des Tierkreis, die in der Astrologie als Wirkräume für die Planeten verstanden werden. Die Zeichen sind also die einzelnen Stücke der Tierkreis-Torte.

Dein Sternzeichen ist übrigens nur DAS Tierkreiszeichen, in dem die Sonne zum Zeitpunkt deiner Geburt stand. Also, dein Sonnenzeichen.

Wie viele Tierkreiszeichen gibt es und wie berechnen?

Es gibt insgesamt zwölf Tierkreiszeichen zu je 30° – was mit insgesamt 360° wiederum einem vollständigen Kreis entspricht.

Sie dienen vor allem der Unterteilung des Kreis. Wobei jedes der Tierkreiszeichen ein eigenes Flair und seine individuelle Energie mitbringt.

Ein Tipp an dieser Stelle: Du hast übrigens alle Tierkreiszeichen in deinem Geburtshoroskop, nicht nur dein Sternzeichen! In manchen Tierkreiszeichen werden sich keine oder wenige Planeten befinden, in anderen dafür einer oder mehrere. Wenn du dein Horoskop kostenlos berechnen lassen und dir mal ansehen willst, wo sich die zwölf Tierkreiszeichen in deinem Horoskop befinden, dann empfehle ich dir den Horoskop-Rechner von astro-seek.com dafür.

Planeten und ihre Tierkreiszeichen

In einem Zeichen fühlen sich manche Planeten wohler, als andere. Jeder Planet hat ganz spezielle Vorlieben für seine Umgebung, so wie wir Menschen auch.

Manche Planeten mögen es lieber warm, statt kalt oder luftig-leicht statt düster und streng. Diese Vorlieben nennt man die “Würden der Planeten”.

Die Herrschaft der Planeten über die Tierkreiszeichen ist eine dieser Würden.

Der Herrscherplanet bestimmt die grundlegenden Themen, mit denen sein/e Tierkreiszeichen assoziiert ist/sind.

Du kannst dir die Tierkreiszeichen in der Astrologie ein bisschen wie ‘das Eigentum’ der Planeten vorstellen (ähnlich wie ein Haus oder eine Wohnung inkl. Einrichtung und Tools). Den Lichtern Sonne und Mond gehört dabei jeweils ein Zeichen, den übrigen fünf sichtbaren Planeten jeweils zwei.


Hier findest du eine Auflistung der planetarischen Herrscher:

  • Die Sonne herrscht über Löwe.

  • Der Mond herrscht über Krebs.

  • Merkur herrscht über Zwillinge und Jungfrau.

  • Venus herrscht über Stier und Waage.

  • Mars herrscht über Widder und Skorpion.

  • Jupiter herrscht über Schütze und Fische.

  • Saturn herrscht über Steinbock und Wassermann.


Die zwölf Tierkreiszeichen — einfach erklärt

Jedes Tierkreiszeichen hat nicht nur einen Planeten als Herrscher, sondern auch ein ganz eigenes Energieprofil aus Element, Qualität und Polarität, das uns zu seiner ganzen Bedeutung führt.

Hast du das einmal verstanden, wird der Umgang mit dem Tierkreis und all seinen Zeichen eine Leichtigkeit!

Die Symbole der Tierkreiszeichen

Jedem Tierkreiszeichen wird übrigens auch eine Glyphe bzw. ein Symbol zugeordnet.

Dieses Symbol kann die Bedeutung und Eigenschaften der Tierkreiszeichen auch sofort visuell greifbar machen.


Das Symbol für das Zeichen …

  • Widder ♈︎ erinnert an die geschwungenen, kräftigen Hörner eines Bocks.

  • Stier ♉︎ erinnert an den Kopf und die Hörner eines Stiers.

  • Zwillinge ♊︎ erinnert an die römische Zahl Zwei.

  • Krebs ♋︎ erinnert an die ständige auf und Ab der Wellen.

  • Löwe ♌︎ erinnert an die geschwungene Mähne eines Löwen.

  • Jungfrau ♍︎ erinnert an eine Person, die ein Bündel Getreide im Arm hält.

  • Waage ♎︎ erinnert vereinfacht an eine alte, analoge Waage mit zwei Schalen.

  • Skorpion ♏︎ erinnert an den geschwungenen Schwanz und Stachel eines Skorpions.

  • Schütze ♐︎ erinnert an einen fliegenden Pfeil.

  • Steinbock ♑︎ erinnert an den geschwungenen Schwanz der Seeziege (Fabelwesen).

  • Wassermann ♒︎ erinnert an zwei Wellen, die Energiefluss oder Frequenzen darstellen.

  • Fische ♓︎ erinnert vereinfacht an zwei Fische, die in der Mitte verbunden sind.


Die vier Elemente: Feuer, Erde, Luft und Wasser

Jedes Tierkreiszeichen gehört zu einem Element. Das Element beschreibt das grundlegende Temperament des jeweiligen Zeichens.

Die Elemente werden aus den vier Urqualitäten zusammengesetzt. Mit diesen vier Urqualitäten lässt sich alles beschreiben.


Die vier Urqualitäten sind: heiß, kalt, feucht und trocken.

  • Feuer: heiß und trocken

  • Erde: kalt und trocken

  • Luft: heiß und feucht

  • Wasser: kalt und feucht


Element Feuer: heiß, heißer am heißesten

Feuer: Widder, Löwe, Schütze

Die Feuerzeichen sind aktiv, optimistisch, bewegend, aufsteigend, expandierend und abenteuerlustig. Sie sind voller Energie und initiieren die Dinge, für die sie brennen.

Manchmal sind sie aber auch starr und unflexibel. Sie ziehen rigide Grenzen.

Feuer ist leicht, braucht aber Luft (Sauerstoff) und Erde (Materie) zum brennen.

Feuer ist assoziiert mit großen Visionen.

Die Feuerzeichen spenden und verbrauchen gleichzeitig sehr viel Energie. Ihre eigene und die ihrer Umgebung.

Feuer ist ein Element, das nicht reflektiert. Feuer ist sich seiner selbst nicht immer bewusst und weniger empfänglich für Input von außen.

Element Erde: fest verankert in der Realität

Erde: Stier, Jungfrau, Steinbock

Die Erdzeichen sind passiv, starr, stabil, unnachgiebig, unterstützend, realistisch, praktisch, vorsichtig und sinnlich. Sie haben eine gute Verbindung zu ihrem Körper und der physischen Realität.

Erdzeichen sind bodenständige Wesen, die sich der materiellen Beschaffenheit der Welt bewusst sind.

Erde stellt das Gefäß und den Rahmen bereit, in dem sich Materie formen kann. Ohne die Erde könnte keines der anderen Elemente seine Form halten.

Erde ist hart und braucht Wasser, um geschmeidiger und empfänglicher zu werden.

Element Luft: leicht, flüchtig und trotzdem überall

Luft: Zwillinge, Waage, Wassermann

Die Luftzeichen sind aktiv, schnell, expandierend, intellektuell, mental, kommunikativ, sozial, gesprächig und verbindend. Sie sind überall und nirgendwo, angetrieben von ihren Ideen.

Luft kann man nur schwer greifen und halten, sie ist flüchtig. Sie breitet sich seitwärts und aufwärts in alle Richtungen aus und entschwindet schnell formgebenden Strukturen.

Luftzeichen besitzen eine große mentale Agilität, aber sie können auch den Halt verlieren – die Verbindung zu sich selbst, ihren Gefühlen, ihrem Körper und der Materie selbst.

Element Wasser: Auf und Ab der Gefühle

Wasser: Krebs, Skorpion, Fische

Die Wasserzeichen sind passiv, empfänglich, vorsichtig, fließend, weich, verbindend, sensitiv, emotional, introspektiv und intuitiv. Sie sind rezeptiv und flexibel.

Wasser nimmt die Form desjenigen Gefäßes an, in dem es sich befindet. Wasser macht Hartes weich und geschmeidig.

Wasser fließt abwärts und in etwas hinein, ist absteigend.

Die Energie der Wasserzeichen ist sanft und wohltuend. Wasser reflektiert und ist sich seiner selbst völlig bewusst. Wasser braucht aber auch Materie, um nicht in alle Richtungen zu zerfließen.

Wasserzeichen haben meist eine intensive Verbindung zu ihren Gefühlen.

Die Qualitäten der Tierkreiszeichen

Die drei Qualitäten beschreiben die Aufgabe der Tierkreiszeichen im Kontext der Natur.

Orientiert an den vier Jahreszeiten und ihren einzelnen Phasen – vom Beginn über den Höhepunkt bis hin zum Übergang in die nächste Jahreszeit.

Die kardinalen Zeichen als Initiatoren

Kardinal: Widder, Krebs, Waage, Steinbock

Die kardinalen Zeichen sind die Initiatoren, die Starter. Sie sind die jeweils ersten Zeichen am Anfang einer der vier Jahreszeiten.

Der Widder läutet den Frühling ein, der Krebs den Sommer, die Waage den Herbst und der Steinbock den Winter.

Die größte Stärke der kardinalen Zeichen ist es, mit etwas zu beginnen. Sie sind voller Kraft und Motivation.

Sie besitzen nicht das größte Durchhaltevermögen.

Die fixen Zeichen als Stabilisatoren

Fix: Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann

Die fixen Zeichen sorgen für die Stabilisierung und den Erhalt. Sie übernehmen jeweils den Mittel- oder Höhepunkt einer der vier Jahreszeiten.

Der Stier ist der Höhepunkt des Frühlings, der Löwe des Sommers, der Skorpion des Herbsts und der Wassermann des Winters.

Die größte Stärke der fixen Zeichen ist es, durchzuhalten. Sie halten das Leben sicher auf Kurs.

Sie sind nicht sehr flexibel und tun sich mit Veränderung schwer.

Die veränderlichen Zeichen als Umgestalter

Veränderlich: Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische

Die veränderlichen Zeichen bringen Umschwung, die nötige Veränderung. Sie stehen am Ende jeweils einer der vier Jahreszeiten.

Die Zwillinge zeichnen den Übergang von Frühling zum Sommer, die Jungfrau den Übergang von Sommer zum Herbst, der Schütze von Herbst zum Winter und die Fische vom Winter zum Frühling.

Die größte Stärke der veränderlichen Zeichen ist ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Sie leben im Flow und lassen los, was gehen muss, während sie gleichzeitig Neues anziehen.

Sie sind nicht unbedingt geradlinig und konsistent.

Die Polaritäten der Tierkreiszeichen

Die Unterscheidung der Zeichen in die zwei Polaritäten gibt Hinweise darüber, wohin sie ihre Energie richten und wie sie das tun.

Achtung: In manchen Quellen wirst du bestimmt die Unterscheidung in “feminin” und “maskulin” finden – die zwar das Gleiche aussagen will, aber sprachlich zu kurz gedacht ist. Daher nutzen wir hier lieber Yin und Yang.

Feuer und Luft sind Yang-Elemente

Yang: Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann

Die Yang-Zeichen sind direkt, energetisch und zeigen ihre Energie durch Aktionen und/oder Taten im Außen.

Die Yang-Energie verkörpert aktiv, nach außen gerichtete Energie.

Sie steht auch für die Sonne, den Tag, das Licht und Bewegung.

Erde und Wasser sind Yin-Elemente

Yin: Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock, Fische

Die Yin-Zeichen sind empfänglich, magnetisch und besitzen große innere Kräfte und Ressourcen.

Die Yin-Energie verkörpert passive, nach innen gerichtete Energie.

Sie steht auch für den Mond, die Nacht, die Dunkelheit und Stillstand.

Die Reihenfolge der Tierkreiszeichen

Der Tierkreis ist eine ausgewogene Sache. Ein Kreis enthält schließlich alles genau in der richtigen Menge und Abwechslung.

So wechseln sich im Tierkreis sowohl Element, als auch Qualität und Polarität ab. Jedes Zeichen ist damit die “Korrektur” oder der Ausgleich der vorherigen Energie.


Die Reihenfolge der Tierkreiszeichen lautet:

  1. Widder Feuer, kardinal, Yang

  2. Stier Erde, fix, Yin

  3. Zwillinge Luft, veränderlich, Yang

  4. Krebs Wasser, kardinal, Yin

  5. Löwe Feuer, fix, Yang

  6. Jungfrau Erde, veränderlich, Yin

  7. Waage Luft, kardinal, Yang

  8. Skorpion Wasser, fix, Yin

  9. Schütze Feuer, veränderlich, Yang

  10. Steinbock Erde, kardinal, Yin

  11. Wassermann Luft, fix, Yang

  12. Fische Wasser, veränderlich, Yin


Bedeutung und Eigenschaften der Tierkreiszeichen

Die Bedeutung, die Archetypen und Adjektive, die wir mit den einzelnen Zeichen in der westlichen Astrologie heute assoziieren, wird tatsächlich nur aus dem abgeleitet, was du bis hierhin gelernt hast.

Was bestimmt den Charakter der Tierkreiszeichen?

Du musst gar nicht mühsam alle möglichen Eigenschaften aller zwölf Tierkreiszeichen auswendig lernen (ohne sie wiiirklich zu verstehen bzw. zu begreifen) – du musst nur wissen, aus welchen einzelnen Bestandteilen jedes Tierkreiszeichen zusammengesetzt ist!


Die Bedeutung und den Charakter der verschiedenen Tierkreiszeichen bestimmt also am Ende eine ganz einzigartige Kombination aus:

  • Element: Feuer, Erde, Luft oder Wasser?

  • Qualität: kardinal, fix oder veränderlich?

  • Polarität: Yin, passiv oder Yang, aktiv?

  • Herrscher: Welcher Planet herrscht über dieses Zeichen?

  • Jahreszeit: Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?